Wir wollen die erreichen, die brennen

Wir wollen die erreichen, die brennen

Die Akademie Mode & Design (AMD) ist eine seit 2005 staatlich anerkannte private Hochschule für Design, Mode und Medien. Der Hauptsitz ist in Hamburg. Weitere Studienzentren werden in Berlin, Düsseldorf und München betrieben. Ziel der AMD ist es, die Studierenden mit einer hervorragenden Qualifikation auszustatten. Diese orientiert sich einerseits am neuesten Stand von Forschung und künstlerischer Lehre und andererseits daran, bedarfsgerecht auf Anforderungen und Entwicklungen des Arbeitsmarktes zu reagieren. Mit dem Bachelor of Arts wird ein Abschluss angeboten, der international nachgefragt wird. Geleitet wird der Hamburger Standort von Beatrix Borgato.

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Beatrix Borgato weiter: „Die AMD bildet nicht nur im Bereich der angewandten Künste aus, sondern vermittelt auch betriebswirtschaftliche Grundlagen“. Andreas Bailo fügt an: „Somit können unsere Studierenden nicht nur ihr kreatives Talent ausleben, sondern erhalten zusätzlich wichtiges Zahlenwissen.“ Er unterrichtet angehende Modejournalisten und ist zugleich Sprecher der Schule. „Unsere Modejournalisten sind nach der Ausbildung durchaus in der Lage, in anderen Fachgebieten tätig zu werden. Es kommt darauf an, nicht ausschließlich modeaffin zu sein, sondern auch die klassischen Kulturtechniken weiter zu beherrschen. Damit einhergehend ist die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen garantiert“.

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Eine hohe Qualität in der Lehre, eine umfassende Betreuung der Studierenden, akkreditierte Studiengänge und die Erfüllung interner Qualitätsstandards sind die Markenzeichen der AMD. Beatrix Borgato: „Wir beschäftigen neben unseren Professorinnen und Professoren viele freie Dozenten, die primär andere berufliche Verpflichtungen haben. So können die Studenten von deren Praxiserfahrung profitieren und werden gut auf den Berufseinstieg vorbereitet.“

Die praxisnahe Ausbildung erleben die Studenten selbst in Form von sog. Praxisprojekten, die in Kooperation zwischen Lehrenden verschiedener Fachrichtungen, Studierenden unterschiedlicher Studien- und Ausbildungsgänge sowie Bildungsinstitutionen und Unternehmen entstehen. Die Studierenden gestalten und organisieren ihre Projekte dabei selbst, z.B. in Form einer Ausstellung. Andreas Bailo: „Diese in Selbstverantwortung durchgeführten Projekte sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Ausbildung und verstehen sich als Einübung in die Erfordernisse der Praxis.“

ANTLESS FLOW ist beispielsweise ein solches Projekt, das in sechs Wochen von angehenden Raumdesignerinnen auf die Beine gestellt wurde. Abschließend fügt Beatrix Borgato an: „Jeder Bewerber muss das Abitur mitbringen und ein Auswahlverfahren überstehen. Viele Interessenten absolvieren vorher einen sechsmonatigen AMD- Vorbereitungskurs. Danach können sie sich ganz sicher sein, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“.

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Ausstellung „antless flow“

Hinter der 40 Meter langen Rauminstallation stecken die vier Studentinnen des AMD-Studiengangs Raumkonzept und Design (B.A.) Laura Schädlich, Theresa Augustin, Tomke Scheew und Marie Christin Schüsselburg. Die in der Luft schwebende Konstruktion aus über 1000 Isolationsrohren verschönert seit dem 16. Juli die Hamburger GALLERIA und ist das Ergebnis der diesjährigen Semesteraufgabe in den Fächern Mediale Raumgestaltung und Digitale Medien zum Thema „Innerstädtische Passagen“. Die Studenten schreiben: „Passagen dienen häufig nur dem schnelleren Vorankommen von einem Ort zum nächsten, somit entsteht der Strom der Menschen, der sich seinen Weg durch die Stadt bis in die Passagen und wieder heraus bahnt. Diese Bewegung stellen wir in unserer Installation dar. Wir versuchen, diesen Strom zu leiten und ihn zu entschleunigen. Wir verbildlichen dieses Thema mit einem Objekt, welches aus vielen rohrartigen Kleinteilen besteht und die Form eines typischen Schwarmverhaltens nachahmt, wie beispielsweise bei der Ameise.

Das Gebilde leitet aus beiden Eingängen der GALLERIA den Strom zu einer Vitrine, in der sich eine weitere – zum Teil filmische, zum Teil erbaute – Installation befindet. Es entsteht ein Ballungspunkt. Die Passanten verlangsamen ihren geschäftigen Gang und bleiben stehen, jetzt können sie anfangen zu flanieren. In unserer Arbeit möchten wir genau diesen Fokus besonders hervorheben, Anreize schaffen, in die Galleria zu gehen. Nicht um sie als Durchgang zu nutzen, sondern um innezuhalten, zu schauen, aufmerksam zu sein und zu flanieren.“

 

Text Frank Berno Timm
Fotos Teresa Horstmann