Schülerstimmen aus der Carl-Maria-von-Weber-Schule
Smartboards, Tablets und Laptops – alles spricht von Digitalisierung. Auch an den Schulen ist die digitale Transformation in vollem Gange. Das Weber-Gymnasium in Eutin hat sich mit diesem Wandel frühzeitig beschäftigt. Es ist technisch hervorragend ausgestattet und verwendet die neuen Medien regelmäßig im Unterricht. Wie bewerten Schülerinnen und Schüler den Einsatz digitaler Technik?
Wenn wir uns nicht für Digitalisierung interessieren, wer dann?
Getoar:
„Ich lebe zu 100 Prozent digital und erledige alles mit Macbook und Smartphone. Warum auch nicht? Wir sind die junge Generation, und ich halte es für absolut wichtig, dass wir an der Schule lernen, wie die Welt funktioniert! Nur dann können wir motiviert aus der Schule ins Leben treten. Wenn wir uns nicht für Digitalisierung interessieren, wer dann?“
Malene:
„Ich nutze zu 70 Prozent digitale Medien und zu 30 Prozent Bücher und andere Quellen. Die Digitalisierung der Schulen finde ich gut, wünsche mir aber, dass sie global stattfindet. Überall auf der Welt sollten Menschen von den Möglichkeiten digitaler Technologien profitieren, nicht nur in den Industriestaaten. Meine einzige Sorge ist, dass wir uns zu viel mit künstlicher Intelligenz beschäftigen und zu wenig um soziale Aspekten kümmern. Das Menschliche darf nicht zu kurz kommen. Vielleicht brauchen wir zusätzlich einen ‚Sozialunterricht‘.“
Michel:
„Ich interessiere mich für Informatik und Informationstechnik, bin zu 85 Prozent in elektronischen Medien unterwegs und bewerte die Digitalisierung positiv. Ohne diese modernen Technologien werden wir die Probleme der Zukunft nicht lösen können. Der Klimawandel lässt sich meines Erachtens nur stoppen, wenn wir Technologien zur regenerativen Energiegewinnung anwenden. Als neues Schulfach würde ich mir ‚Tagespolitik‘ wünschen. Ich finde es erschreckend, wie wenig viele von uns über politische Themen informiert sind.“
Elina:
„Ich begeistere mich für Sprachen und Kommunikation. Für mich persönlich kann es gar nicht digital genug sein. Privat nutze ich vor allem die sozialen Netzwerke. Es gibt kaum eines, in dem ich mich nicht bewege! Was die Ausstattung der Schule angeht, sind wir gut aufgestellt, nur die WLAN-Verbindung ist nicht immer stabil genug. Grundsätzlich arbeiten wir an Smartboards. Für Präsentationen nutzen wir Powerpoint und übertragen Dateien per USB-Stick vom Computer. Das Smartphone benötige ich beispielsweise zur Recherche, und viele haben während des Unterrichts ihren Laptop aufgeklappt auf dem Tisch stehen. Auch wenn ich die Digitalisierung positiv sehe, finde ich es gut, dass Lehrer ihren eigenen Unterrichtsstil haben. Der eine nutzt mehr digitale Technik, der andere weniger. Das ist völlig okay!“
TEXT Christian Dorbandt
FOTOS Berta-Luisa Dette