FTS erneut als „Zukunftsschule.SH” ausgezeichnet

FTS erneut als „Zukunftsschule.SH” ausgezeichnet

Die FTS ist 2022 erneut als Zukunftsschule zertifiziert worden. Diese Auszeichnung wird einmal im Jahr durch die landesweite Initiative „Zukunftsschule.SH” des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) vergeben.

 

Die Initiative steht beispielhaft für die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), d.h. sie vermittelt jungen Menschen Kenntnisse und Fähigkeiten, gemeinsam eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Seit zehn Jahren gelingt es der Ferdinand-Tönnies-Schule durch ihre vorbildliche Projektarbeit, diesen Grundsätzen im Unterricht und im Schulleben gerecht zu werden. ME2BE hat mit der Projektkoordinatorin, Dr. Ulrike von Hoerschelmann, über die Zertifizierung gesprochen.

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur erneuten Zertifizierung! Mit welchen Projekten haben Sie sich diesmal beworben?

Wir haben uns mit unserem festen Projekt Nationalparkschule und einem LdE-Projekt aus dem Fachbereich Technik beworben. Hierbei ging es darum, Hochbeete für eine benachbarte Kita anzulegen.

Zum besseren Verständnis, was bedeutet LdE genau?

Das bedeutet Lernen durch Engagement” und ist eine innovative Lehr- und Lernform zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements, der demokratischen Verantwortungsübernahme und der Persönlichkeitsentwicklung. Wir gehören zu diesem Projekt-Netzwerk des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und wecken mithilfe unserer Projekte die Begeisterung für gesellschaftliches Engagement bei den Jugendlichen.

Wie gestaltet sich das Bewerbungsverfahren?

Es gibt einen Kriterienkatalog und Zertifizierungsstufen. Wir haben die Möglichkeit, uns mit sozialen, ökologischen oder auch ökonomischen BNE-Themen zu bewerben. Die erste Zertifizierungsstufe erreichen wir mit unserem langjährigen Kernprojekt Nationalparkschule”, bei dem es fortlaufend darum geht, mit allen Schülerinnen und Schülern den bedeutenden Lebensraum direkt vor ihrer Haustür zu erforschen. Für die zweite Stufe bewerben wir uns mit unterschiedlichsten aktuellen Themen, wie zum Beispiel unserem Teichbau, einer Projektarbeit über Fairtrade oder einer Projektarbeit im Seniorenheim. Nach der Entscheidung einer Jury gibt es eine Zertifizierungsveranstaltung, die eine sehr gute Möglichkeit zum Austausch aller Zukunftsschulen untereinander bietet.

Suchen sich die Schülerinnen und Schüler die Projekte selbst aus?

Natürlich, das ist der Sinn. Auf diese Weise entwickeln sie ein Demokratieverständnis und was es heißt, etwas in diesem Sinn zu planen, zu organisieren und auch umzusetzen. Eigeninitiative und Problemlösungskompetenz sind ungeheuer wichtig.  

Wie beurteilen Sie die Vorteile von Zertifizierungen?

Neben dem Gewinn für unsere eigene pädagogische Arbeit sehe ich große Vorteile im Austausch mit den Netzwerkpartnern und anderen Schulen. Das funktioniert hervorragend und erlaubt einen Blick über den Tellerrand. Was machen andere, wie ist die Umsetzung und wie können Kontakte geknüpft werden? „Zukunftsschule.SH“ bietet die Möglichkeit, gesellschaftlich wichtige Themen in den Schulen praxisnah und anschaulich zu gestalten. 

Wir bedanken uns für das interessante Gespräch!

 

TEXT Anja Nacken
FOTO Reinhard Witt, FTS