Nachwuchs gesucht! Berufsorientierungsmesse BOM an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule in Kiel

Nachwuchs gesucht! Berufsorientierungsmesse BOM an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule in Kiel

Am Samstag, 25. September öffnete die 14. Berufs-Orientierungs-Messe (kurz: BOM) der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule in Kiel ihre Tore. Auf der schuleigenen Messe nutzten 54 Aussteller die Gelegenheit, ihre Studien-und Ausbildungsplätze vorzustellen. Mit Erfolg: Die Schüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufe konnten mit verschiedenen Arbeitgebern ins Gespräch kommen. Sie konnten sich über Berufsbilder informieren und von Auszubildenden aus erster Hand erfahren, welche spannenden Erfahrungen diese bislang im Berufsalltag gemacht haben. Auch die Eltern waren willkommen. Und natürlich das Team von ME2BE.

Margrit Gebel lächelt erleichtert. Die Messeorganisatorin freut sich über das durchweg positive Feedback seitens der Unternehmen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern. Vor 15 Jahren mit knapp 28 Ausstellern gestartet, hat die Messe BOM im Laufe der Jahre ein erstaunliches Wachstumspotential entfaltet. Während früher Eltern von Schülern über ihre Ausbildung, Berufe und Betriebe berichteten, versammelten sich in den zur Messelandschaft umfunktionierten Schulräumlichkeiten inzwischen eine Reihe namhafter Unternehmen, Behörden und Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen. Regionale Anbieter wie die Stadtwerke Kiel, das Städtisches Krankenhaus Kiel und die Buchholz Hydraulik GmbH waren ebenso vertreten wie Unternehmen aus Wirtschaft und Handel – etwa CITTI, famila-Handelsmarkt Kiel, die AWO Pflege und die Bundeswehr.

Margrit Gebel, Lehrerin und Messeorganisatorin und Beate Schumann, 1. Vorsitzende des Schulelternbeirates

Intensiverer Austausch

Nachdem die Messe im letzten Jahr nicht stattfinden konnte, wurden vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie einige Anpassungen vorgenommen. Neuerungen, die sich im Nachgang als sehr angenehm erwiesen hätten, so Margrit Gebel: „Neben der Einhaltung der 3-G-Regels haben wir in Hinblick auf gängige Abstandsregeln die Anzahl der Aussteller auf 54 Unternehmen reduziert. Weniger Unternehmen treffen auf  zwei Gruppen von Schülern. Erfreulicherweise förderte dies einen intensiveren Austausch zwischen den anwesenden Schülern und den Unternehmen.„Ein klarer Erfolg“. Die neue Vorsitzende des Schulelternbeirates Beate Schumann freute sich zudem über die rege Teilnahme vieler Eltern, die nicht nur bei der Eingangskontrolle geholfen, sondern ihre Kinder ebenfalls auf der Messe begleitet hätten. Das helfe ungemein.

Die Besucher der BOM – rund 200 Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufe – zogen interessiert durch die Reihen der Aussteller: Mit einem vorbereiteten Fragenkatalog konnten sie sich auf bestimmte Branchen und Unternehmen fokussieren. „Wir haben uns gezielt Unternehmen aus dem Handwerk, Dienstleistungen oder dem kaufmännischen Bereich ausgesucht“, erklärt die Schülerin Milena. Dabei standen folgende Fragen im Fokus: Was wird in dem Beruf als besonders positiv empfunden? Welche Nachteile kann ich durch den Aussteller erfahren? Worauf wird bei der Einstellung besonders Wert gelegt? Wissbegierige Schüler mit klaren Fragen treffen auf interessierte Unternehmen. Besonders begeistert habe Milena  der Stand der UKSH.

Wir sind gespannt und begeben uns selbst ins Getümmel …

ME2BE Rundgang:  Attraktive Unternehmen und vielseitige Karrierechancen

 

Kim-Kristin Haß und Sana Aboulkasab (GM.SH)

Zu den Ausstellern, die an ihrem Stand zum lockeren Gespräch einladen, gehört die GM.SH. Dabei sind Ausbildungsleiterin Kim-Kristin Haß, zuständig für die dualen Ausbildungsberufe, und Azubi Sana Aboulkasab, die dieses Jahr die Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement begonnen hat. Als zentraler Dienstleister des Landes Schleswig-Holstein biete das Unternehmen sieben Ausbildungen an und stellt jährlich circa zehn duale Studenten in fünf unterschiedlichen Studiengängen ein. Dass ein Ausbildungsstart auch während Corona gut funktionieren könne, bestätigt uns die zufriedene Azubine.

Frank Denker und Ricci Giese, DEHOGA Schleswig-Holstein

Dicht umlagert ist ebenfalls der Infostand der DEHOGA auf der BOM. Hier erläutert Ricci Giese und Frank Denker, Ausschussvorsitzender der Beruflichen Bildung im Gastgewerbe für das Land Schleswig-Holstein, welche vielfältigen Karrieremöglichkeiten die Gastronomie in den Bereichen Service, Küche und Management bietet. Großer Vorteil für die Schülerinnen und Schüler. „Dank des Fachkräftemangels können interessierte Berufsstarter bei uns schnell Karriere machen! Karriere bis hin zum Hoteldirektor. Der Facettenreichtum und die weltweiten Einsatzmöglichkeiten sind dabei unglaublich groß“, so Frank Denker. Nicht zu vernachlässigen seien ebenfalls die flexiblen Arbeitszeiten und die individuelle, berufliche Positionierungen entsprechend der persönlichen Leidenschaften.

 

Familienbetrieb mit Herz und Einsatz: Noel Vogler (Firma Ahrens), Luis & Sebastian Pönisch (Firma Ahrens)

Next Stop: Die Firma Ahrens. Der Fachbetrieb für Sanitär- und Installationsarbeiten sucht ebenfalls regelmäßig Azubis und begeistert an seinem Stand durch sein motiviertes Team.

Beste Referenz: der elfjährige Luis. Ob er schon Berufspläne habe? „Ja! Ich werde später zu meinem Vater in die Firma gehen!“. Worte, die der Vater, Inhaber Sebastian Pönisch, sichtlich stolz vernimmt. „Bei dem Fachkräftemangel muss man ja nehmen, was man kriegen kann …“, fügt er mit einem ironischen Zwinkern hinzu.

EDUR-Mitarbeiter am Messestand

Vielfältige Karrieremöglichkeiten auf der BOM

Auch die EDUR-Pumpenfabrik ist vertreten. Bereits seit 1927 vertreibt EDUR weltweit modernste Pumpen mit hohem Qualitätsanspruch „Made in Germany“. An seinem Stand zeigt das Team die vielfältigen Karrieremöglichkeiten auf und nutzt die Messe, um den potenziellen Azubis die Ausbildungsberufe Zerspannungsmechaniker (m/w/d), Industriemechaniker (m/w/d) und Industriemechaniker (m/w/d) vorzustellen. Auch nach der Ausbildung biete das Unternehmen spannende Möglichkeiten: „Bei guten Leistungen behalten wir unsere fertigen Azubis gerne als Facharbeiter  – dabei unterstützen wir natürlich auch weitere Entwicklungsmöglichkeiten“, so Marie Ruppelt.

Kersten Saket (Krambeck) und Margrit Gebel, Lehrerin und Messeorganisatorin

Ein freudiges Wiedersehen auf der BOM erwartet uns bei Krambeck. Der Meisterbetrieb mit mehr als 90 Jahren Erfahrung ist das erste Mal auf der Messe vertreten. Besonderes Highlight: Der gelernte Anlagenmechaniker Kersten Saket war vor 16 Jahren selbst Schüler an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule und darf an dem heutigen Tage die Perspektive wechseln. „Als ehemaliger Schüler von Frau Gebel ist es natürlich besonders schön, hier dabei zu sein und heute das Familienunternehmen als Geschäftsführer vorzustellen zu dürfen.“ Er freue sich auf aufgeschlossene Praktikanten und Azubis.

Ben am Messestand von ME2BE

Zurück an unserem Messestand von ME2BE – übrigens seit vielen Jahren Medienpartner der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule – kann Ben, unser Online-Redakteur und zuständig für die Onlineplattform DIGI.BO, viele Fragen zum Thema Ausbildung und Studium beantworten. „Ausbildungen in technischen und digitalen Berufen stießen auf besonders großes Interesse. Am Laptop klicke ich mich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern durch DIGI.BO  und kann dabei auf Unternehmen der Region verweisen, die die jeweiligen Ausbildungen anbieten“, so Ben. Das lokal verankerte Online-Portal bietet Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften Informationen und Materialien für eine umfassende und vielseitige Berufsorientierung. Informative Berufsbilder, praxisnahe Tipps zum Bewerbungsverfahren und wertvolle Einblicke in Unternehmen vor Ort sind hier gebündelt und verständlich aufbereitet.

Fazit: Rundum gelungener Austausch

Sei es für ein Praktikum, eine Ausbildung oder ein Duales Studium: Die BOM bietet den Schülerinnen und Schülern eine echte Chance, um die eigene berufliche Zukunft in die Hand zu nehmen. Dabei begeistern vor allem das vielseitige Ausbildungsangebot, die vielfältigen regionalen Unternehmen und die überaus engagierten Aussteller, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler.

Thomas Willers, Schulleiter Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule

„Wir sind so froh, wieder in Präsenz sein zu können, das haben wir im letzten Jahr sehr stark vermisst“, bestätigt Schulleiter Thomas Willers. In seinen Armen hält er das Messemagazin BOM, welches in enger Zusammenarbeit mit der Friedrich-Junge-Schule von ME2BE erstellt worden ist. Das messebegleitende Magazin sorgt dafür, dass Schüler und Eltern eine attraktive Möglichkeit der ganzjährigen Nachbereitung des Messetages erhalten und im Nachgang zur Messe in Ruhe die angebotenen Ausbildungsplätze dem richtigen Ausbildungsbetrieb zuordnen können.

Wir sagen: Bis bald, Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule! Wir sehen uns auf DIGI.BO und natürlich nächstes Jahr wieder hier vor Ort!

Eure ME2BEs

TEXT: Mirja Künnemeyer
FOTOS: Mirja Künnemeyer