Tips für eure Abiturprüfungen: Ein letzter Überblick

Tips für eure Abiturprüfungen: Ein letzter Überblick

Die Osterferien sind fast vorbei und ihr steckt sicher in den Vorbereitungen für die schriftlichen Abiturprüfungen. Dass diese Prüfungen bis dato die schwierigsten eurer Schulzeit sind, ist völlig klar. Ganz wichtig: Nicht verrückt machen lassen. Die Abiturprüfungen sind letztendliche auch „nur“ Klausuren. Sollten die Prüfungen nicht so gut gelingen, ist das aber auch nicht gleich ein Grund der Panik zu verfallen. Die Abiturnote setzt sich ja nicht nur aus den schriftlichen und mündlichen Leistungen der Abiturprüfungen zusammen, sondern auch aus den Noten der letzten vier Semester.

Block 1 & 2
Block 1 – Die Qualifikationsphase
Aus den vier Halbjahren der Qualifikationsphase bringt ihr insgesamt 36 Halbjahresergebnisse mit ein. Unter diesen 36 Ergebnissen dürfen höchstens 7 Unterkurse, also Ergebnisse unter 5 Punkten, dabei sein. Ganz wichtig: kein Ergebnis darf null Punkte haben!

Block 2 – Prüfungsphase
Ihr werdet in drei Fächern schriftlich auf erhötem Anforderungsniveau geprüft. Die Prüfungsaufgaben werden zentral gestellt. Alle schriftlichen Prüfungen dauern fünf Zeitstunden. In den Naturwissenschaften kann es sein, dass ihr noch mehr Zeit bekommt falls ein Experiment vorgeführt wird. Eure Klausur wird anschließend von zwei Lehrkräften unabhängig geprüft. Schreibt leserlich, ansonsten kann es sein, dass euch wegen „schwerwiegender Mängel der äußeren Form“ bis zu zwei Punkte von der Fachnote abgezogen werden.

Junge Leute sitzen in Reihen auf Stühlen und blicken nach vorn.

Mündliche Prüfung
Eine Mündliche Prüfung ist eine Einzelprüfung, die in der Regel 20 Minuten dauert. Jede besteht aus zwei Aufgaben. Zur Vorbereitung auf die Beantwortung werden diese schriftlich vorgelegt. Ihr habt dafür 30 Minuten Zeit. Während der Prüfung könnt ihr euch die Reihenfolge der Aufgabenbehandlung aussuchen. Nach eurem freien Vortrag folgt noch ein Prüfungsgespräch. Werdet ihr in einem Fach schriftlich und mündlich geprüft, fließt die Punktzahl im Verhältnis zwei zu eins in die Prüfungsnote ein.

Präsentationsprüfung
Anstatt einer mündlichen Prüfung kann auch eine Präsentationsprüfung abgelegt werden. Ihr bearbeitet ein Thema oder eine Problemstellung selbstständig. Dabei wird euer fachliches Wissen, eure Kompetenz zur gezielten Recherche und Bearbeitung von Inhalten sowie zur Präsentation von Ergebnissen geprüft.

Die Prüfung besteht aus einem gegebenenfalls medienuntertützten Vortrag mit anschließendem Prüfungsgespräch. Ihr dürft auch naturwissenschaftliche Experimente oder Darbietungen aus dem künstlerischen und musikalischen Bereich mit einbauen.

Für die Vorbereitung habt ihr vier Wochen Zeit. Eine schriftliche Dokumentation mit Ablaufplan der Präsentation und einem Verzeichnis der genutzten Informationsquellen ist ebenfalls Inhalt der Prüfungsleistung.

Genug Theorie, ich muss da jetzt irgendwie durch!

Junge Leute füllen ein blatt Papier aus.

Das wisst ihr alles schon oder habt zumindest schon einmal davon gehört? Dann kommen wir zu den Tips für den Prüfungszeitraum. Mit der Vorbereitung auf die schriftlichen Prüfungen solltet ihr ein paar Wochen vorher angefangen haben. Ansonsten wird’s vermutlich eng. Am Abend vor der Prüfung erstmals den zerfledderten College-Block aus der Tasche zu ziehen und die Seiten nach Fächern auf dem Bett zu sortieren ist keine gute Idee. Jedenfalls nicht, wenn lerntechnisch im Vorfeld wenig passiert ist. Sollte die Vorbereitung einigermaßen nach Plan verlaufen sein, lest euch am Abend vorher nochmal eure Notizen durch. Mehr sollte nicht nötig sein. Am Morgen vor der Prüfung hilft nur so viel Entspannung wie möglich: spazieren gehen, Kopf frei bekommen und durchatmen.

Hunger?
Nehmt euch etwas Gesundes mit in die Prüfung: Gemüse, Obst, Wasser und Saft sind gesund und erfrischend. Cola und Schokoriegel sind keine gute Idee: Sie machen kurzzeitig fit und danach träge.

Lasst den Spicker bloß zu Hause!
Spicker und Smartphone haben nichts bei euch verloren. Es ist verdammt blöd in der Abi-Prüfung erwischt zu werden.

Aufgabenblatt erhalten, los geht’s!
Nicht gleich drauf los schreiben, sondern die Aufgaben durchgucken. Fünf Stunden sind eine lange Zeit. Macht euch zu den einzelnen Aufgaben Anmerkungen oder notiert euch Fragen. Falls Aufgabenstellungen unklar sind, bittet die Lehrkraft um Klärung. Überlegt euch, wie lang ihr für die einzelnen Aufgaben brauchen werdet und macht euch einen Zeitplan. Habt ihr nach dem Ablauf der Zeit nur die Hälfte geschafft, ist das sehr ärgerlich.

Alles weg!
Sollte euch ein Blackout während der Prüfung heimsuchen: Keine Panik! Ganz ruhig! Durchatmen! So etwas ist jedem schon einmal passiert. Macht eine Pause, trinkt einen Schluck, sammelt euch.

Text: Lennart Theede
Foto: shutterstock.com