Smooth House Reha – Studi-Team holt Preisgeld bei Klinik-Wettbewerb

Smooth House Reha – Studi-Team holt Preisgeld bei Klinik-Wettbewerb

Neue Klinikkonzepte braucht das Land! Im Masterstudiengang Architektur an der TH Lübeck ist dieser abgewandelte Song-Titel Programm. Professor Stephan Wehrig leitet die Vertiefungsrichtung „Bauen im Gesundheitswesen“ und bringt in seinen Vorlesungen neue Konzepte in die Diskussion. Bei einem bundesweiten Wettbewerb holten jetzt drei Studierende einen Architekturpreis für Klinikentwürfe nach Lübeck.

Das Team um Christian Scheper, Talita Kühl und Ann-Kathrin Kann hat Anregungen aus Wehrigs Vorlesungen zu diesem Konzept aufgenommen und für einen Wettbewerbsbeitrag namens „MED in Germany“ eingereicht. Prompt konnte sich ihr Entwurf mit dem Titel „Smooth House Reha“ platzieren und bekam als Anerkennung ein Preisgeld von 400 Euro. Die Studierenden studieren im 4. Semester des Masterstudienganges Architektur mit der Spezialisierung „Bauen im Gesundheitswesen“. Das Lübecker Team hat nach dem Prinzip der „Architektur für den Menschen“ eine viergeschossige Rehaklinik entworfen, die auf kleinstem Raum viel Platz für Erholung, Genesung, Behaglichkeit und die Versorgung der Patienten bietet. 

Ein heller Raum, welcher zur Entspannung einlädt.„Wir haben uns sehr darüber gefreut, denn wir hatten alle viel Herzblut in den Entwurf gesteckt. Diese Bestätigung war echt toll“, meinte die 31-jährige Talita Kühl. „In unserem Entwurf haben wir die Patient/-innen und das Personal in den Mittelpunkt gerückt. Wir wollten ihnen eine angenehme und freundliche Umgebung schaffen und dabei ein architektonisches Konzept entwerfen, das wirtschaftlich und kompakt ist“, meinte Ann-Kathrin Kann (26), die wie ihre Kommilitonen das Studium gerade erfolgreich abgeschlossen hat.

Gesucht wurden architektonische Ideen, welche die überkommene Sterilität im Krankenhaus über Bord werfen. „Der Entwurf sollte für Offenheit, Geborgenheit, Sicherheit, Entspannung und eine bestmögliche Versorgung der Patient/-innen stehen. Die Angehörigen sollen die Möglichkeit bekommen, sich in angenehmer und wohltuender Atmosphäre über mehrere Tage im Umfeld der Patient/-innen aufzuhalten“, erläuterte Prof. Wehrig das Konzept.

Diese Aufgabenstellung des Wettbewerbs ist nahezu identisch mit Wehrigs Lehrprinzip von der „Architektur für den Menschen“, das eine enge Verbindung von Gebäuden mit der Natur als integrales Leitbild vorsieht. In dem Entwurf „Smooth House Reha“ der Lübecker Architekturstudierenden werden diese Grundprinzipien deutlich und haben offenbar nicht nur die Studierenden überzeugt – sondern auch die Berliner Jury des Wettbewerbs.

 Text Joachim Welding
Fotos TH Lübeck/FB Architektur