Moritz: „Wie können sich Unternehmen in Schulprojekten engagieren?“

Moritz: „Wie können sich Unternehmen in Schulprojekten engagieren?“

Moritz ist so einer. Einer, der anfängt, sich Gedanken über seine Zukunft zu machen. Was mache ich nach der Schule? Was fange ich mit meinem Abitur an? Er ist gerade 17 Jahre alt geworden, wohnt in Kiel und besucht das Kieler RBZ I mit Schwerpunkt Deutsch, Gesundheit und Multimedien. „Nach dem Abi würde ich gern für ein Jahr ins Ausland gehen“, erzählt er uns. „Und danach könnte ich mir vorstellen, zu studieren – vielleicht Kommunikationswissenschaften oder Mediendesign. Auch ein duales Studium kann ich mir gut vorstellen, dann verfüge ich sofort über ein eigenes Einkommen. Aber auf keinen Fall etwas mit Mathe!“

Die meisten Informationen bezieht Moritz aus dem Internet, von Job-Messen, von seinen Eltern und der ME2BE Campus. „Ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Projekte zwischen Firmen und Schulen, sodass man vielfältigere Einblicke ins Berufsleben bekommt“, meint er und berichtet uns von seinen Praktika. „Ich habe schon mal ein interessantes Schulpraktikum bei der Vineta Verkehrsgesellschaft in Kiel gemacht. Und vor Kurzem war ich in den Ferien für eine Woche Praktikant beim NDR. Das hat echt Spaß gemacht, weil ich viele unterschiedliche Tätigkeiten kennengelernt habe. Ich habe dort hautnah miterleben können, wie Toningenieure, Kameraleute, Redakteure und Cutter zusammenarbeiten. Dadurch ist mein Interesse an einem Medienberuf noch gewachsen.“ Deshalb möchte Moritz bald eine Job-Messe zum Thema Medien besuchen – natürlich möglichst in Schleswig-Holstein.

Wünsche und Sorgen, wenn es um die Frage geht: Was kommt nach dem Abi? „Ich bin einfach neugierig, was auf mich zukommt“, meint Moritz. „Angst habe ich keine, was die Zukunft betrifft, höchstens die Sorge, dass meine Abschlussnote nicht reichen könnte, um einen tollen Studien- oder Arbeitsplatz zu finden, der zu mir passt. Mir ist später ein Arbeitsplatz wichtig, der mir Spaß macht, für den ich mich nicht aus dem Bett quälen muss und der mich finanziell absichert!“

Welche Frage möchtest du dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister stellen?
Können Sie dafür sorgen, dass sich Unternehmen mit Schulprojekten engagieren, damit Jugendliche noch besser auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden können?

Wir haben nachgefragt…

REINHARD MEYER: „Wir fördern ein Projekt, das genau das zum Ziel hat: die Regionale Fachberatung Schule-Betrieb. Das Projekt wird von den Handwerkskammern und den Industrie- und Handelskammern gemeinsam organisiert und dient dazu, dass Schulen und Unternehmen Vereinbarungen darüber abschließen, wie sie gemeinsam die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern verbessern können. Diese Vereinbarungen können vieles umfassen, auch Schulprojekte. Wenn du zu dem Projekt Kontakt aufnehmen möchtest, findest du hier weitere Informationen: www.schule-betrieb-sh.de

Moritz Berndt wohnt in Kiel, ist 17 Jahre alt und gerade im 12. Jahrgang am Regionalen Berufsbildungszentrum I
der Landeshauptstadt Kiel (RBZ I) mit Schwerpunkt Deutsch, Gesundheit und Multimedien.

TEXT Christian Dorbandt
FOTO Teresa Horstmann

Dieser Beitrag stammt aus der Sonderveröffentlichung zur Dualen Ausbildung EINBLICK
in Schleswig-Holstein. Das gesamte Magazin gibt es hier.