Gespräch mit Olaf Boguhn bei Danisco in Niebüll

Gespräch mit Olaf Boguhn bei Danisco in Niebüll

Olaf Boguhn ist bei Danisco in Niebüll Ausbildungsleiter im Bereich Produktion und Prüfungsausschussvorsitzender bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Mit der Ausbildung von Milchtechnologen kennt er sich so gut aus wie kaum ein zweiter. Sein Tipp: frühzeitig für ein Praktikum bewerben!

Eckhard Voß: Was sollte ich als Schüler mitbringen, um Spaß an der Ausbildung zum Milchtechnologen zu haben – und hinterher auch am Beruf?

Olaf Boguhn: Ganz wichtig: Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein. Außerdem sollte ein Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern vorhanden sein, denn hier geht es ja um biologische, chemische und physikalische Prozesse. Eine gute körperliche Gesundheit ist wichtig, auch eine Unempfindlichkeit gegen Hitze und Feuchtigkeit. Und vor allem wünschen wir uns auch junge Leute, die Lust auf Neues und Spaß am Lernen haben.

Welchen Schulabschluss muss ich mitbringen, um Milchtechnologe werden zu können?

Mindestvoraussetzung ist ein Hauptschulabschluss. Eine höhere schulische Qualifikation erleichtert aber natürlich die Ausbildung. Das Arbeiten bei DuPont Danisco unterscheidet sich ja doch sehr stark von dem in einer Molkerei oder Käserei.

Fehlt einem als Auszubildender da nicht am Ende wichtiges Erfahrungswissen?

Nein. Denn unsere Azubis im Bereich Milchtechnologie lernen dasselbe wie ihre Azubi-Kollegen in einer Molkerei. Dafür sorgt eine überbetriebliche Ausbildung in Kooperations-Molkerei-Betrieben der Region, bei der Danisco Auszubildende die Möglichkeit haben, auch den klassischen Teil des Berufsbildes intensiv kennenzulernen. Aber es stimmt schon: Hier bei uns im Haus ist die Ausbildung anders – und ich würde auch sagen: attraktiver.

Was macht die Ausbildung aus Ihrer Sicht so besonders attraktiv?

Wir haben hier ein ganz spezielles Arbeitsfeld. Und wir bilden wirklich Spezialisten aus. Natürlich im dualen System, also mit theoretischer Ausbildung an der Landesberufsschule Bad Malente – in Ausbildungsblöcken von fünf bis sechs Wochen.

Wie ist der Kontakt und das Verhältnis der Azubis von Danisco untereinander?

Wir haben ja Auszubildende in verschiedenen Berufen. Die verstehen sich alle sehr gut, machen auch viel zusammen. Und einmal im Jahr gibt es ein großes Grillfest, diesmal am 1. September. Da werden Grillfleisch und Getränke gesponsert, der Betriebsrat übernimmt das Grillen und hinterher ist Disco.

Und was würden Sie einem Schüler sagen, der sich grundsätzlich für eine Ausbildung bei Danisco in Niebüll interessiert, aber unsicher ist, ob das für ihn wirklich das Richtige ist?

Dem würde ich empfehlen: Mach ein Praktikum, denn dann weißt Du vorher, ob Du Dich hier bei Danisco wohlfühlst. Und: Bewirb Dich frühzeitig, mindestens ein halbes Jahr vor Deinem Wunschtermin.

TEXT Eckhard Voß