BBZ Rendsburg-Eckernförde

BBZ Rendsburg-Eckernförde

Gemeinsam zum Erfolg am BBZ Rendsburg-Eckernförde

Torge Indinger ist ein echtes Nordlicht: Er besuchte in Eckernförde die Gudewerdt Gemeinschaftsschule und machte dort seinen Realschulabschluss, bevor er am BBZ Rendsburg-Eckernförde seine allgemeine Hochschulreife erwarb. Der Grundstein für seine berufliche Zukunft als Berufsschullehrer. Seit 2003 unterrichtet Torge Indinger nun selbst am BBZ, und seit 2017 setzt er sich als stellvertretender Schulleiter am Standort Eckernförde für die berufliche Zukunft der Schüler ein. Wir wollten von ihm wissen, welche Möglichkeiten das BBZ in Eckernförde bietet.

Moin moin, Herr Indinger, seit 2003 sind Sie bereits am BBZ Rendsburg-Eckernförde tätig und begleiten angehende Fachkräfte auf dem Weg ins Berufsleben. Welche Möglichkeiten bietet das BBZ jungen Menschen, die sich hier bei uns in Schleswig-Holstein beruflich etwas aufbauen möchten?

Das Berufsbildungszentrum ebnet zum einen den Übergang von der Schule zum Beruf. Durch die duale Ausbildung arbeiten wir eng mit den Ausbildungsbetrieben zusammen und können die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes und des Berufslebens sehr gezielt vorbereiten. Zum anderen bieten wir den sogenannten ‚zweiten Bildungsweg‘. Am Berufsbildungszentrum kann jeder allgemeinbildende Abschluss erworben werden. Das BBZ bietet somit ein breites Bildungsangebot, sodass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, jeden Bildungsabschluss zu absolvieren.

Wie erleichtern Sie Ihren Schülern den Übergang von der Schule ins Berufsleben?

Da wir in engem Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben stehen, können wir die Schüler am BBZ sehr gut auf das Berufsleben vorbereiten: Wir beraten Sie über Ausbildungsberufe, Praktika und vermitteln Ausbildungsstellen. Auf Veranstaltungen bringen wir Ausbildungsbetriebe und Schüler ganz gezielt zusammen. Zu diesem Zweck kooperieren wir mit den allgemeinbildenden Schulen im Umkreis und bieten auch den Schülern dieser Schulen Einblicke in die Berufe, indem wir etwa die Möglichkeit für Unterricht in unseren Werkstätten schaffen.

 

Wie spiegelt sich das Leitbild „Gemeinsam zum Erfolg“ im Schulalltag wider?

Wir begegnen den Schülern auf Augenhöhe und unterstützen sie in dem Bestreben, ihre Ziele zu erreichen. Die Grundlage für die Zusammenarbeit bildet das Arbeiten im Team. In Kleingruppen erarbeiten die Schüler gemeinsame Lerninhalte und die Grundsätze zum Verhalten der Schüler und Lehrkräfte. Dabei ist die persönliche Haltung aller am Schulleben Beteiligten geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Respekt und Verbindlichkeit. Zudem stimmen wir die Unterrichtsinhalte laufend auf die Lerngruppen und auf geforderte berufliche Anforderungen ab. Regelmäßige Feedbackgespräche mit unseren Lehrkräften ermöglichen es den Schülern, sich zu orientieren und zu verbessern. Wir halten die Schüler aber auch dazu an, den Lehrkräften eine verbindliche Rückmeldung zu geben, die gemeinsam besprochen wird.

Außenansicht des BBZ

Das BBZ ist Modellschule für digitale Medien, was bedeutet das konkret für die Schüler?

Für Lehrkräfte und Schüler am BBZ ist der Umgang mit digitalen Medien nicht erst seit der Corona-Epidemie Bestandteil des Unterrichts. Schon seit mehreren Jahren wird im Unterricht die Lernplattform Moodle eingesetzt. Zudem arbeiten wir mit professionellen Konferenzsystemen. Auf diese Weise kann der Unterricht in Präsenz oder online stattfinden und synchron oder asynchron abgehalten werden. Ein echter Vorteil für unsere Schüler, da sie bereits an Systeme und Lernmethoden herangeführt werden, die in der Arbeitswelt Anwendung finden. Auf diese Weise fördern wir bereits in der Schule das selbstorganisierte und eigenverantwortliche Handeln der Schüler mit digitalen Medien.

Welche Chance bietet der digitale Fortschritt in Zeiten von Corona?

Das BBZ ist digital sehr gut ausgestattet. So konnten wir dafür sorgen, dass im Lockdown die gesamte Schülerschaft mit Endgeräten ausgestattet wurde und Distanzunterricht jederzeit möglich ist. Die vom BBZ betriebenen Systeme laufen so stabil, dass ein effektiver und umfänglicher Unterricht auch auf Distanz stattfinden kann.

Wie verlief Ihre persönliche Berufsorientierung? Hatten Sie immer ein Ziel vor Augen?

Während meiner Schulzeit an der allgemeinbildenden Schule war die Berufsorientierung vor allem durch Praktika gestaltet. Dort stellte ich vor allem fest, was ich nicht wollte. Während des Besuches des Beruflichen Gymnasiums erhielt ich durch den Unterricht so viel Hintergrundwissen über den kaufmännischen Bereich, dass ich mich entschloss, diesen Weg weiterzugehen und ein Wirtschaftsstudium aufzunehmen.

Haben Sie eine persönliche Erfahrung gemacht, die Sie den Schülern gerne mit auf ihren beruflichen Weg geben würden?

Das Schulsystem und die Berufsausbildung bieten sehr viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Ich stelle aber immer wieder fest, wie kompliziert diese Systeme sind. Allein einen Überblick zu gewinnen und Entscheidungen für die berufliche Zukunft zu treffen, ist daher oft schwierig. Ich kann nur empfehlen, sich Hilfe zu holen und beraten zu lassen. Unter vielen Angeboten, wie die Agentur für Arbeit und die digitalen Berufsorientierungsportale ME2BE und DIGI. BO stehen selbstverständlich auch die Mitarbeiter des BBZ Rendsburg-Eckernförde gerne zur Verfügung, junge Menschen zu beraten. Ganz nach unserm Motto „Gemeinsam zum Erfolg“.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und die hilfreichen Informationen und Tipps, die Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben konnten.

TEXT Sophie Blady
FOTO BBZ Rendsburg-Eckernförde